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Initiative Wardenburger Bürgerstiftung

www.bürgerstiftung-wardenburg.de

Gemeinwohl und Gemeinwesen stärken

Bürgerstiftung Christa Hellmann, Waltraut Schmidt und Alfred Meyer in den Vorstand gewählt

Bürgermeisterin Martina Noske bot ihren Rückzug aus dem Stiftungsrat an. Das lehnten die Mitglieder geschlossen ab.
von Lars Herrmann


Bild: Lars Herrmann

Wardenburg - Erst ungläubiges Schweigen, dann einsetzendes Getuschel – das folgte auf den Vorschlag von Bürgermeisterin Martina Noske, auf einen Platz im neu zu gründenden Stiftungsrat der Bürgerstiftung Wardenburg zu verzichten. 14 Namen standen auf der Liste, doch nur 13 Positionen sah die Satzung vor. Deshalb sagte sie am Donnerstagabend auf der Gründungsversammlung im Wardenburger Hof: „Ich trage die Bürgerstiftung in meinem Herzen. Aber ich glaube, dass es wichtiger ist, engagierte Bürger statt der Bürgermeisterin in Gremien zu haben. Ich gehe zwar von der Liste, aber ich bin jederzeit da.“

Der Erste, der sich daraufhin zu Wort meldete und von seinem Platz erhob, war Werner Albrecht. „Es ist unvorstellbar, dass der Mensch Martina Noske nicht weiter dabei ist. Als wir ganz unten waren, war sie diejenige, die uns zusammengehalten hat. Als Mensch gehört sie in den Stiftungsrat“, so sein emotionales Plädoyer. Manfred Hohaus bot gar an, seinen Namen von der Liste streichen zu lassen. Die Idee, den neuen Stiftungsrat auf 15 Mitglieder zu erweitern, fand großen Anklang im Saal. Schließlich sei man auf jeden angewiesen und könne auf niemanden verzichten, wie Hans-Günther Gramberg anmerkte.

Dass eine Erweiterung des Stiftungsrates möglich ist, bestätigte Rechtsanwalt und Notar Rolf Maiwald. Er leitete durch die Veranstaltung und erklärte, wodurch sich eine Stiftung auszeichnet. „Im Gegensatz zu einem Verein ist die Bürgerstiftung nur ein Geldhaufen.“ Im Falle der Wardenburger beträgt das Kapital 28 000 Euro, ein Großteil davon wurde erst im vergangenen Jahr gesammelt. „Die Stiftung muss einen dauerhaften, gemeinnützigen Zweck erfüllen, von dem sie lebt“, fuhr Maiwald fort.

Und welcher Zweck ist in diesem Fall gemeint? In der Präambel der Satzung heißt es: „Die Bürgerstiftung Wardenburg will Kräfte mobilisieren, um damit dem Gemeinwohl zu dienen und das Gemeinwesen der Gemeinde Wardenburg zu stärken.“ Die Bürger sollen motiviert werden, sich ehrenamtlich einzubringen. Das Engagement beruhe dabei auf Werten wie persönliche Freiheit, Offenheit, Toleranz und Solidarität.

An der Spitze stehen als Vorstandsmitglieder Christa Hellmann, Alfred Meyer und Waltraut Schmidt. Drei Jahre bleiben sie im Amt, dann wählt der Stiftungsrat einen neuen Vorstand. Zum Rat zählen Werner Albrecht, Wilfried Borges, Nicole Bremer, Dörte van Düllen, Christian Effenberger, Hans-Günther Gramberg, Manfred Hohaus, Frank Hoinkis, Klaus Martens, Maike Martens, Martina Noske, Arnold von der Pütten, Josef Wunram und Prof. Dr. Jürgen Ziechmann. Die Spender bilden das Stiftungsforum. Hieraus können Personen in den Stiftungsrat berufen werden.

NWZ online, 24.03.2012

Die Idee

„Viele Bürger stiften für viele Zwecke in Wardenburg“ lautet die Kurzformel für die geplante Wardenburger Bürgerstiftung. Da eine Bürgerstiftung der Gemeinnützigkeit verpflichtet ist, darf sie nur die in der Abgabenordnung festgelegten wohl- und mildtätigen Zwecke unterstützen. Stiftung und Stifter werden dadurch steuerlich begünstigt und es können  so unterschiedliche Bereiche wie Bildung, Kultur, Entwicklung der Gemeinde, Soziales, Jugend, und Generationenverbundenheit aber auch bürgerschaftliches Engagement gefördert werden. Dies ermöglicht es unsere Stiftung heute, morgen und auch noch in hundert Jahren auf die aktuellen Anforderungen in der Gemeinde zu reagieren und Lösungen anzustoßen und zu fördern.

Die Bürgerstiftung versteht sich als Initiator, Koordinator und Katalysator gemeinnütziger Aktivitäten in Wardenburg. Sie mobilisiert nicht nur finanzielle Mittel, sondern schafft und fördert neue Möglichkeiten für bürgerliches Engagement. Sie bietet den Bürgerinnen und Bürgern eine Möglichkeit, sich nicht nur mit Geld, sondern auch mit Zeit und Ideen zu engagieren.



Eine Bürgerstiftung ist frei von jeglicher Einflussnahme durch öffentliche Instanzen, politischen Organisationen, Unternehmen oder einzelne Stifter. Sie wird von einem unabhängigen Führungsgremium geleitet, das sich aus Bürgerinnen und Bürgern zusammensetzt, die dafür qualifiziert sind.


Stiftungsgründung

Eine Bürgerstiftung Wardenburg ist eine rechtsfähige Stiftung bürgerlichen Rechts. Ihre Gründung unterliegt den Gründungsvoraussetzungen des Bürgerlichen Gesetzbuches und dem Stiftungsgesetz des Landes Niedersachsen. Zwingende Voraussetzungen sind das Stiftungsgeschäft, die Satzung und die Anerkennung durch die Stiftungsbehörde. Die Anerkennung setzt ein Gründungskapital von mindestens 25.000 € voraus. Dies zu erlangen, ist das große Ziel des Aktionsjahres 2011.

Effektive Stiftungsarbeit erfordert einen deutlich höheren Kapitalstock, der in der Zukunft durch weitere Zustiftungen erreicht werden soll.

Jede Person oder Vereinigung mit einer Spende von 50 oder mehr Euro, wird Gründungsstifter(in)  der Bürgerstiftung. Sie bleibt zeit ihres Lebens Mitglied der jährlich tagenden Stiftungsversammlung.

von
Werner Albrecht

Weitere Auskünfte erteilt

Frank Speckmann
Telefon: 04407-73-111
eMail: fank.speckmann(at)wardenburg.de

Mehr Informationen zu diesem Thema:      www.die-deutschen-buergerstiftungen.de

Felix, Rieke, Melwin und Frederieke sammelten für die Bürgerstiftung!

"NWZ: Auch unter den jüngsten Bewohner Hövens wird sich Gedanken gemacht, wie die Wardenburger Bürgerstiftung unterstütz werden
kann. Vier Heranwachsende setzten dabei auf den Appetit ihrer Mitbürger. Beim Osterfeuer verkauften sie selbstgebockene Waffeln für
den guten Zweck. Mit Erfolg: Den Hövenern und ihren Geästen schmeckte es offensichtlich, und die Kasse der kleinen Köche füllte sich.
35,39 Euro kamen aus dem Verkauf zusammen, weitere 5,26 Euro lagen in einer Spendendose. Ein schönes Beispiel, das möglicherweise
andere Jungendliche zum Nachmachen motiviert."